Hast du dir schon mal gedacht: eigentlich ist das Bild fertig bearbeitet, doch irgendwas fehlt noch? Ich habe heute ein paar Techniken, die du dann noch machen kannst, um noch mehr aus deiner Bearbeitung zu machen.
00:00 – Start 00:23 – Fokus lenken 02:03 – Rauschen hinzufügen 03:27 – Zuschneiden 04:23 – Lichter und Schatten 05:07 – Komplementär
Fokus lenken
Wir starten mit dem großen Punkt, den Fokus des Betrachters etwas mehr auf das Motiv zu lenken. Das geht bei allen Bildbereichen prinzipiell genau gleich. In der Portraitfotografie ist es das offensichtlichste, und da habe ich zwei Methoden für euch:
- Die einfachste Methode ist, eine Maske auf den Hintergrund zu erstellen und diesen einfach ein bisschen dunkler zu machen sowie die Sättigung etwas runterzunehmen. So sieht das Bild gleich viel cooler aus.
- Die zweite Methode ist, mit einem linearen Verlauf spezielle Bereiche noch einmal gesondert abzudunkeln, um den Fokus des Betrachters mehr auf eine bestimmte Richtung zu lenken. Ich kann auch die Sättigung runterdrehen oder mit der Temperatur arbeiten, um Bereiche kälter einzufärben. Das sieht manchmal richtig cool aus.
Ein weiterer wichtiger Punkt in der Portraitfotografie ist, dass man von unten abdunkelt. Meistens findet das Geschehen im Bild oben statt und der untere Teil ist nicht so wichtig. Durch das Abdunkeln unten wird der Blick des Betrachters nach oben gelenkt.
Rauschen hinzufügen
Das nächste Thema, mit dem ich aktuell experimentiere, ist das hinzufügen von Rauschen. Das kann man auf zwei Arten anwenden:
- Auf das gesamte Foto, indem man in den Effekten die Körnung ein bisschen nach oben dreht. Das verleiht dem Bild einen rohen, interessanten Look.
- Wenn ich die Feinheiten wie die Haut retuschiert habe und diese nicht mit Rauschen überlagern möchte, kann ich auch nur den Hintergrund mit einer Maske leicht rauschen lassen.
Ein bisschen Rauschen wirkt oft cooler und verhindert, dass die Fotos zu steril wirken. Es ist wichtig, dass nicht alles mega scharf und steril ist, sonst verliert das Bild seine Charakteristik.
Zuschneiden
Ein weiterer Schritt, den ich bei jedem Foto mache, ist das passende Zuschneiden für die jeweilige Plattform. Ich erstelle dafür eine virtuelle Kopie des Bildes. Das mache ich nicht auf dem Original, um das Bild nicht ständig zu verändern. Wenn ich zum Beispiel das Bild für Instagram vorbereiten möchte, schneide ich es direkt in ein 1:1 Format.
Lichter und Schatten
Die Gradationskurve hat eine ganz tolle Funktion, die auf vielen Fotos sehr gut aussieht. Ich lege mir drei Punkte an: einen in der Mitte, einen im oberen Viertel und einen im unteren Viertel. Damit kann ich die hellen Bereiche nicht zu überstrahlt wirken lassen und gleichzeitig einen kleinen Kontrast erzeugen.
Komplementärfarben
Wir können auch die Schatten in der Komplementärfarbe einfärben. Ich schaue mir an, was in den Lichtern die primäre Farbe ist. Ist es viel Orange oder Rot, dann suche ich mir die komplementäre Farbe heraus und färbe die Schatten entsprechend ein. Das wirkt harmonischer und gibt dem Bild mehr Tiefe.
Das wars für heute.
Cool, dass ihr wieder mit dabei wart. Checkt auf jeden Fall den Lightroom-Kurs aus und wir sehen uns im nächsten Video wieder.