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Handy Kameras werden immer besser, Profi Kameras werden immer billiger, wie wird sich die Fotografie in den nächsten Jahren entwickeln? Diese Frage möchte ich mich heute einmal widmen und dir meine Sicht der dinge zeigen.

016 - Wird die Fotografie aussterben?

13:34 25.5.2020 podcast

Handy Kameras werden immer besser, Profi Kameras werden immer billiger, wie wird sich die Fotografie in den nächsten Jahren entwickeln? Diese Frage möchte ich mich heute einmal widmen und dir meine Sicht der dinge zeigen.

Transkript der Episode

Hallo zusammen, Matthias hier. Herzlich willkommen in einer neuen Podcastfolge von Podcast weniger schlecht fotografieren. Heute mit der Frage, ob die Fotografie denn aussterben wird. Grundsätzlich muss man erst mal überlegen, was meint man denn genau damit? Fotografie an sich wird niemals aussterben. Ich denke mal eher, dass mit dieser Frage gemeint ist, welche Art von Fotografie ausstirbt. Und ja, klar, Fotografie an sich stirbt nicht aus. Schaut euch mal Instagram an, Facebook an, jeder postet. Täglich, haufenweise Fotos, wie viele Millionen Bilder da jeden Tag gepostet werden. Das ist unglaublich. Dementsprechend glaube ich, dass die Fotografie an sich nicht aussterben wird. Was sich verändern wird, ist die Art, wie man fotografiert. Dieses Grundlegende, dass man für viele Sachen zum Fotografen geht und keine Ahnung, irgendwie Familienbilder oder so was beim Fotografen im Studio machen lässt, das findet so nicht mehr statt. Nicht mehr in dieser Extreme, wie es vorher war. Oft möchte man einfach Geld sparen oder sagt, hey, ein Handyfoto ist doch auch vollkommen ausreichend. Deswegen verstehe ich schon, warum einige Leute denkt, dass diese typische Fotografie oder der Beruf des Fotografen irgendwann aussterben wird. Ich möchte diese ganze Sache aber widersprechen. Denn das stimmt wiederum nur zum Teil. Fotografen sind ja mehr als einfach nur Leute mit einer teuren Kamera, die in dem Moment ja auf den Auslöser drücken. Es gehört ja noch deutlich, deutlich mehr dazu, was das Verständnis für Licht angeht, was das Verständnis für Bildgestaltung angeht, was einfach das Verständnis für ein gutes Foto angeht. Deswegen bin ich der Meinung, dass es Bedarf für Fotografie, Bedarf für Fotografen immer noch geben wird. Was sich ändern wird, was im Wandel auf jeden Fall ist, ist die Art, wie wir Fotografen wahrnehmen, wie wir Fotografen auch buchen werden und welche Art von Fotografes überhaupt gibt. Fotografie ist so zugänglich wie seit Jahren nicht. Also vor Jahrzehnten oder so was in die Richtung, wo das dann war mit Analog fotografieren und dann noch hergehen und den Film noch ausbelichten und entwickeln und sonst irgendwas. Das war ja ein Riesenaufwand. Dementsprechend war Fotografie auch etwas Besonderes. Und die Leute, die sich damit beschäftigt haben, die Leute, die fotografiert haben, waren deutlich weniger. Doch dadurch, dass jetzt die Fotografie so zugänglich geworden ist und dass wir quasi, wenn wir irgendwie eine 1000-Euro-Kamera mit einem Objektiv drauf kaufen, könnte man theoretisch schon Hochzeiten fotografieren. Theoretisch, bitte macht das nicht. Oder macht das nur, wenn ihr euch auskennt. Denn das ist nämlich der entscheidende Faktor, der in vielerlei Hinsicht vergessen wird. Nicht nur von Kunden wird das Ganze vergessen, sondern auch von den Fotografen, die selber fotografieren. Es ist nicht die Kamera, die das Foto macht. Es ist nicht so, dass man in eure Kamera einfacher zu fotografieren und tolle Fotos zu machen. Aber es ist wirklich 90% der Fotograf. Und dieses Wissen und diese Erfahrung, die man in der Hinsicht braucht, muss man sich auch erst mal aneignen. Klar kann die sich jeder aneignen. Und es ist nicht so, dass man jetzt wieder jahrelang zur Schule gehen muss oder sowas in die Richtung. Sondern es kann jeder was auch dafür sorgt, dass es so eine, ich nenn's mal, Einheitsbrei aus Hobbyfotografen gibt, die eben schon sehr viel können, die auch sehr viel bieten können, wo ich auch vollkommen verstehe, warum gewisse Leute nur Hobbyfotografen buchen, weil's einfach billiger ist. Teilweise sind diese günstigen Fotos sogar besser als die, die man von einem Profi bekommen würde. Einfach, weil die Fotografie im Wandel ist und weil viele professionelle Fotografen da nicht hinterherkommen. Wenn ich bei mir in der Stadt vor dem x-beliebigen Fotostudio stehe, da gibt's ein paar, dann sehe ich einfach nur Bilder, wo ich mir überlege, hey, die Hälfte davon könnte ich mit meinem Handy machen. Und die andere Hälfte davon, die ist so unkreativ und uninspiriert, dass man, ich würde den nicht buchen. Den buchen nur Leute, die selber keine Fotos machen können oder noch der Meinung sind, dass man in der Moment ein Fotografen braucht für beispielsweise ein Bewerbungsfoto. Ja, mein Bewerbungsfoto, als ich mit 15 mich beworben habe, war auch von diesem einen uninspirierten Fotografen. So ist nichts Negatives gegen dieses Fotostudio sein. Das soll einfach nur zeigen, dass man sich weiterentwickeln sollte. Das ist in jeder Hinsicht, in jeder Branche immer das Gleiche. Wer zehn Jahre lang das Gleiche macht, der wird auch kein Fortschritt sehen. Der wird auch kein Fortschritt sein mit das Gleiche machen, meine ich im Übrigen, dass man die gleichen Bilder macht. Es ändert an dieser Sache nichts, sondern es ändert einfach nur, dass man in dem Moment ein bisschen kreativer auf die Leute zugeht und kreativer an die Umsetzung von Bildideen rangeben. Einfach was zeigt, was andere nicht haben. Das ist nämlich das Besondere in dem Moment. Wenn man sich überlegt, warum Leute Fotografen buchen, sie wollen etwas haben, was man nicht kann. Also was man selber nicht erreichen kann. Sie wollen, dass man sieht, dass es kein Handyfoto ist. Es geht, dass es eben nicht der Onkel mit einer Spiegelreflexkamera gemacht hat oder so was in die Richtung. Es geht nicht mal so, grob darum, ist der Weißabgleich richtig eingestellt, ist der Fokus, sitzt der Fokus gut. Das vielleicht schon, aber wenn das Bild rauscht, ist das egal. Die meisten Leute sehen so was überhaupt gar nicht. Den meisten kommt es darauf an, dass es etwas Besonderes ist. Und dass auch jemand da ist, der sie weiter betreut. Ich komme vorbei, ich mache Fotos, sondern die wollen mehr. Das ist das Riesenproblem in der Fotografie, was viele nicht richtig verstanden haben. Die denken, ich bin gelernter Fotograf, die Leute haben gefälligst zu mir zu kommen oder so was. Ich habe jetzt ein Fotografiegeschäft, die Leute haben gefälligst zu mir zu kommen. Dass man etwas bieten muss, dass man mehr bieten muss als ein Hobbyfotograf, dass man mehr bieten muss, als irgendjemand mit einem Handy oder so was in die Richtung, seinen Preis wert sein muss, das haben leider viele nicht verstanden. Ich könnte jetzt ganz aufdröseln, was man da genau machen könnte. Aber ich denke mal, die Grundlage an sich, die habt ihr verstanden. Ihr wisst, warum es Leute gibt, die einfach sagen, ich mache das mit dem Smartphone aus der Einfachheit halber raus, oder weil sie sich vielleicht kein Fotografen leisten können oder vielleicht kein Fotografen leisten wollen. Man muss zeigen, dass man geniale Fotos macht, wenn ich nur x-beliebige Fotos mache, dann würde ich mich auch nicht buchen. Das ist immer so. Das Thema, die Frage, die man sich selber stellen kann, würde ich mich selber buchen, wenn ich einen Fotografen bräuchte. Muss man so ein klein bisschen neutral betrachten? Das ist ein bisschen schwierig, das sehen viele nicht. Gerade wenn man sich die eigenen Bilder anschaut und denkt, ich bin der genialste Fotograf auf dem Planeten, dann muss ich nicht immer in dem Moment der allgemeinen Meinung der Meinung der potenziellen Kunden entsprechen. Ich bin auch der Meinung, dass ich nicht der beste Fotograf bin. Es ist auch teilweise Verkaufstechnik, die dahinter steckt. Es ist deutlich mehr Marketing als einfach nur zu sagen, ich mache schöne Bilder. Bitte nicht falsch verstehen, das ist jetzt ein schwieriges Thema. Aber ich bin der Meinung, um auf das Grundthema zurückzukommen. Die Fotografie wird nicht aussterben. Es werden viele Fotografen da sein. Wenn man googelt, findet man Haufenweise. Man wird quasi erschlagen von der Anzahl der Fotografen. Ständig lern ich auch neue Leute kennen. Die Leute sagen, die sind eine Nachbarschaft. Der fotografiert auch, wo ich denke, ich kenne die nicht. Das sind zu viele Leute, die alle kennen zu lernen. Man muss sich aus diesem Einheitsbrei, ohne irgendjemand persönlich beleidigen zu wollen, ein kleines bisschen abheben und etwas Besonderes bieten, um als Fotograf zu überleben. Die Hobbyfotografen, dieser Einheitsbrei, nennt es einfach mal so, dieser Durchschnitt, der ist vielleicht erstens nicht drauf aus, Geld damit zu verdienen. Oder wird sich damit nicht lange halten können. Einfach, weil auch Fotografie einen gewissen Wert hat. Man hat einen gewissen Preis, den man an die Sache dranhängen muss, um davon überhaupt leben zu können. Wenn ich eine ganz einfache Rechnung mache, ich kann keine Ahnung, verlange für ein Shooting, sagen wir einfach mal 50 Euro und möchte davon leben. Gehen wir jetzt mal eine ganz einfache Rechnung und lassen mal Steuer und sonst irgendwas einfach mal raus. Ich möchte 30.000 Euro im Jahr haben. Und mit diesen 30.000 Euro, wenn ich das mit 50 Euro Shootings machen müsste, wären das 600. 600 bedeutet, dass ich am Tag ein bisschen mehr über 2 machen müsste. Also ein bisschen weniger als 2, also genau genommen 1,64. Aber niemand kann 1,64 Shootings durchführen. Ihr wisst ein bisschen, worauf ich hinaus möchte. Diese günstigen Preise sorgen teilweise dafür, dass erstens die Leute so ein bisschen möchten, dass man eben auch billiger wird, weil man es eben auch woanders billiger bekommen kann. Aber das wird niemand lange durchhalten. Dementsprechend wird es viele Fotografen geben. Und es ist auch so, dass viele Fotografen echt geniale Fotos machen. Meistens zu einem zugünstigen Preis. Das ist auch noch so ein Problem in der Hinsicht. Und wenn man sich erhalten möchte, muss man eben etwas Besonderes bieten. Muss man eben wissen, warum Kunden einen buchen. Und wenn man die Leute, die nur 50 Euro für einen Shooting haben oder ausgeben möchten, in dem Moment halt außen vorlässt und vielleicht gleich an die geht, die für einen Shooting 300 Euro ausgeben. Als Beispiel oder 400 Euro ausgeben oder sowas in die Richtung. Dann hat man davon plötzlich nur noch 100 im Jahr. Beziehungsweise bei 400 sind es nur 75. Und 75 im Jahr, das ist auf jeden Fall einfach zu händeln. Das sind 0,3 in etwa am Tag. Das heißt, das ist etwa 1 die Woche. Das ist vollkommen in Ordnung, damit lässt sich arbeiten. Klar ist das jetzt nur so eine grobe Beispielrechnung. Und die Preise variieren hier natürlich extrem. Aber wenn ich einem Fotografen 400 Euro bezahle für ein Shooting muss, das Bild, das dabei rauskommt, natürlich auch 400 Euro wert sein. Dementsprechend ist jetzt mein Tipp. Erst einmal, in dem Moment, wo ihr solche Gedanken habt, in dem Moment, wo ihr drüber nachdenkt, in, keine Ahnung, die Fotografie ist überrannt, es sind viel zu viele Leute da, viel zu viele Leute fotografieren. Wie kann ich den an Kunden kommen? Ich bin nicht überhaupt an Kunden, die Fotografie ist tot, weil jeder Idiot, der sich im Media-Markt ein Spiegelreflexkamera kaufen kann, der nennt sich jetzt Fotograf oder sowas in die Richtung, denkt ein bisschen feiner über diese ganze Sache nach. Nur weil meine Kamera besitzt, ist man noch kein Fotograf. Also schon theoretisch, aber die Frage ist, ist man auch ein guter Fotograf. Denn nur die guten Fotografen, während sich langfristig halten, nur die guten Fotografen werden langfristig für zufriedene Kunden sorgen. Man merkt relativ schnell, wenn man einen günstigen Fotografen engagiert, dass man mit den Bildern eben unzufrieden ist. Ich hatte das selber, ich hab auch mal mit einem Breutig am gesprochen, der, keine Ahnung, 200 Euro für einen Hochzeitsfotografen bezahlt hat. Er hat mir keine Bilder gezeigt, aber er wär mir den Fotos mehr als unzufrieden. Und manche müssen das in dem Moment eben lernen. Nicht jeder hat 2.000 Euro zur Verfügung, um Hochzeitsfotografen für den ganzen Tag zu engagieren. Aber es gibt auf jeden Fall Leute, die bereit sind, solche Preise zu zahlen, die bereit sind, Fotografiewert zu schätzen. Das Einzige, die einzige Herausforderung jetzt für Fotografen, die das in Diomind möchten, ist, diese Leute erstens zu finden und diese Leute zweitens davon zu überzeugen, dass man selbst das Geld wert ist. Gut, so viel zu diesem Thema. Fotografie wird definitiv nicht aussterben, sie verändert sich wie quasi jeder Geschäftsbereich. Und wenn man nicht auf dem Laufenden bleibt, wenn man immer noch das macht, was du vor 3, vor 4 Jahren gemacht hast, immer noch die gleichen Bilder machst, die du vor 3 oder vor 4 Jahren gemacht hast, dann muss ich ganz ehrlich sagen, das wird für dich langfristig nicht funktionieren. Du musst dich verändern, jeder muss sich verändern, wer stillsteht, der versinkt. Es ist nicht wie Treibsand bei Treibsand, das ist genau umgekehrt. Aber ich denke mal, ihr wisst, was ich meine, wer auf der Stelle stehen bleibt, der bleibt auf der Stelle stehen. Gut, das war's soweit mit meiner heutigen Podcast. Das war's, die ich gestellt bekommen habe. Soweit erklärt, in dem Moment solltet ihr jetzt, wenn ihr noch Fragen habt, mir gerne diese per Podcast an etmatiersputz.com schicken. Einfach per E-Mail, kurze E-Mail reicht vollkommen aus. Oder schickt sie mir einfach per Sprachnachricht über die App Enker. Enker ist die App, die mein Podcast in dem Moment hostet. Und der tolle Vorteil ist, wenn ihr mir eine Sprachnachricht schickt, dass ich die neue Podcastfolge mit einbinden kann. Ich würde gerne euren Instagram-Account nennen oder so was in die Richtung. Wer hier Fragen mit einbringt, wird auf jeden Fall dafür belohnt. Ich fand die richtig super. Gut, das war's soweit. Wenn ihr diese Folge gefallen habt, gebt ihr gerne fünf Sterne in dem jeweiligen Bewertungsprogramm, wo du's dir gerade anhörst. Ich weiß nicht, Spotify, iTunes, wir sind auf einigen Dingen unterwegs. Ich freu mich darüber. Ansonsten gerne auch Feedback per E-Mail, was ich besser machen könnte.

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